Die Prostata gehört zu den männlichen Geschlechtsorganen. Sie ist etwa kastaniengroß, umschließt die Harnröhre und grenzt mit ihrer Rückseite an den Enddarm. Daher lässt Sie sich über den Darm gut untersuchen.

Gutartige Prostatavergrößerung

Mit fortschreitendem Alter kommt es zu einer Größenzunahme der Prostata. Hierdurch kann es zu Funktionsstörungen beim Wasserlassen kommen. Dadurch wird eine Reihe von unterschiedlichen Symptomen ausgelöst (Selbsttest IPSS). Nach der entsprechenden Diagnostik stehen uns verschiedene Formen der medikamentösen oder operativen Therapie zur Verfügung.

Chronische Prostatitis

Von der chronischen Entzündung der Prostata muss die akute Entzündung eindeutig abgegrenzt werden (link Notfälle, akute Prostatitis). Synonyme für eine chronische abakterielle Prostatitis sind auch chronisches Schmerzsyndrom des Beckens (chronic pelvic pain syndrome) Prostatodynie oder vegetatives Urogenitalsyndrom. Hier ist es zunächst wichtig, in der mikrobiologischen Diagnostik eine chronisch bakterielle Prostatitis und eine funktionelle Miktionsstörung auszuschließen. Die Beschwerden können vielschichtig sein, teilweise können sich die Schmerzen in die Penisspitze, den Dammbereich, die Leistengegend oder bis in die Hoden projezieren. Neben einer Antibiotischen Therapie bei Nachweis von Bakterien, stehen uns eine Reihe pflanzlicher Präparate, Verhaltensregeln oder auch eine Immunisierung zur Verfügung.

Prostatakrebs

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Immer noch ist der PSA-Wert in Kombination mit der Tast und Ultraschalluntersuchung eine sehr effiziente Methode um das Risiko auf das Vorliegen einer Prostatkrebserkrankung zu erkennen und weitere Untersuchungsschritte einzuleiten. In der letzten Zeit ist der PSA Test zunehmnend in die Kritik geraten. Es wird angeführt, dass durch erhöhte PSA-Werte eine Krebsangst erzeugt wird, dass unnötige und zu häufige Gewebeproben durchgeführt werden. Bei Nachweis eines Prostatakarzinoms wird zu rasch eine verstümmelnde Operation mit Totalentfernung der Prostata durchgeführt. Aktuelle Auswertungen der durchgeführten Studien zeigen jedoch, dass die Sterblichkeit des Prostatakrebses durch eine

PSAVorsorgeuntersuchung gesenkt werden kann. Während die Häufigkeit der entdeckten Prostatakrebsfälle steigt, sinkt die Sterblichkeit seit flächendeckender Einführung des PSA-Wertes zu Beginn der 90er Jahre. Dies sind eindeutige Hinweise auf einen wesentlichen Nutzen des PSA Wertes zur Beurteilung des Krebsrisikos. Weiterhin ist der PSA Test in der Vorsorge eine Leistung, die Von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen wird.