Andrologie (altgriechisch «andros» bedeutet «Mann») ist die Lehre von den Erkrankungen des männlichen Fortpflanzungssystems und befasst sich mit deren Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Nachsorge. Der Androloge ist demnach ein Spezialist für Männererkrankungen. In dieses Gebiet fallen neben Potenzstörungen auch Störungen des allgemeinen Wohlbefindens, häufig ausgelöst durch ein sogenanntes Testosteronmangel-Syndrom. Weitere Symptome eines Testosteronmangels sind eine Abnahme der Muskelmasse sowie die Zunahme des Fettgewebes, besonders im Bauchbereich, der body mass index steigt (BMI), eine allgemeine Leistungsfähigkeit mit rascher Ermüdung, Schlafstörungen sowie depressive Verstimmung. Gelegentlich können auch Hitzewallungen auftreten. Besteht ein Androgenmangel über eine lange Zeit kann es auch zu einer Osteoporese, trockener Haut und Reduktion der Schambehaarung kommen. Die Diagnose ist über die Bestimmung des Serumtestosterons möglich. Die Bestimmung erfolgt morgens, da es im Tagesverlauf zu einem natürlichen Abfall des Testosteronspiegels kommt. Die Hormonwerte sollten zur sicheren Diagnosestellung zweimal bestimmt werden. Neben der Ermittlung des Testosteronwertes ist auch das Verhältnis zu anderen Hormonen, die die Testosteronproduktion, die Testosteronwirkung oder aber auch den Testosteronabbau beeinflussen, entscheidend. Liegt ein Testosteronmangel vor ist eine Ersatztherapie möglich. Durch Änderung der Lebensweise lassen sich der Hormonspiegel und damit das Krankheitsrisiko verringern.
Erektionsstörungen können ihre Lebensqualität und ihre Partnerschaft stark belasten. Die Ursachen sind vielfältig und häufig liegt eine Kombination von mehreren Faktoren vor. Bei der Abklärung überprüfen wir zunächst, ob das Problem organisch bedingt ist. Neben der klinischen Untersuchung der männlichen Urogenitalorgane sind eine erweiterte Vorsorge, eine Hormonanalysen ein erweitertes Blutbild mit Stoffwechselparametern und gegebenenfalls eine Durchblutungsmessung der Penisschwellkörper erforderlich.
Die Abklärung der Erektionsstörung ist nicht nur hinsichtlich ihrer Sexualität von Bedeutung. Dahinter können sich Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauferkrankungen verbergen, so dass die Erektionsschwäche als Warnsignal für möglicherweise lebensbedrohliche Erkrankungen gewertet werden muss. Bei der Abkärung einer Erektionsstörung zunächst erfolgt ein sehr ausführliches Gespräch, bei dem die Art und das das Ausmaß der Erektionsstörungen,
Risikofaktoren und mögliche Auslöser ermittelt werden. Anhand dieser Faktoren wird individuell die weitere Diagnostik festgelegt. Nach Abschluss der Untersuchungen besprechen wir die Ergebnisse und suchen gemeinsam eine Lösung für Ihr Problem. Die Abklärung der Zeugungsfähigkeit ist ein Teilgebiet der Andrologie. Als ausgewiesene Spezialisten führen wir die notwendigen Untersuchungen durch. Hierzu gehören neben einem ausführlichem Gespräch und einer Untersuchung, die Analyse der Hormonparameter sowie der Ausschluss einer Samenwegsinfektion. Zu jeder Basisabklärung gehört mindestens eine Samenuntersuchung (Spermiogramm).
Beurteilt werden in erster Linie Anzahl, Beweglichkeit und Form (Morphologie) der Samenzellen. Sowohl Durchführung der Analyse als auch die Beurteilung erfolgen nach den standardisierten Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Liegt eine ausgeprägte Störung der Spermienproduktion vor, z.B. eine Azoospermie, oder ist es zu wiederholten Fehlgeburten gekommen, dann ist eine genetische Beratung nach Durchführung einer speziellen genetischen Untersuchung.
Beurteilt werden in erster Linie Anzahl, Beweglichkeit und Form (Morphologie) der Samenzellen. Sowohl Durchführung der Analyse als auch die Beurteilung erfolgen nach den standardisierten Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Liegt eine ausgeprägte Störung der Spermienproduktion vor, z.B. eine Azoospermie, oder ist es zu wiederholten Fehlgeburten gekommen, dann ist eine genetische Beratung nach Durchführung einer speziellen genetischen Untersuchuing erforderlich. Die Untersuchung beinhaltet die Beurteilung des Chromosomensatzes sowie die Abklärung sogenannter molekulargenetischer Faktoren. Die Untersuchungen werden an den roten Blutkörperchen vorgenommen, die durch eine einfache Blutentnahme zu gewinnen sind.
Können genetische Auffälligkeiten festgestellt werden, ist das beratende Gespräch zwingend notwendig, um zu erfahren, welche Auswirkungen der Befund auf die Nachkommen hat.